Die Mototherapie (Bewegungstherapie) ist eine psychomotorische Therapie zur Förderung der individuellen Entwicklung des Kindes. Sie wird in der Frühförderung angewandt, wenn das Kind zwischen 3 und 15 Jahren alt ist. Sie ist ein ganzheitliches, mehrdimensionales therapeutisches
Verfahren.
Prinzipien der Mototherapie
Der ganzheitliche therapeutische Ansatz der Mototherapie bietet Kindern, die in ihrer Entwicklung Förderung und Begleitung benötigen, adäquate Unterstützung. Durch die gleichzeitige Behandlung von Wahrnehmungs- und Bewegungsstörungen, Störungen der emotionalen Befindlichkeit und des sozialen Verhaltens und die Einbeziehung des sozialen Umfeldes in den Therapieprozess, bietet sie alle Chancen, die Entwicklung der Gesamtpersönlichkeit des Kindes zu fördern.
Mototherapie fordert die Kinder zur aktiven Auseinandersetzung mit der materialen und sozialen Umwelt heraus. Ein wesentlicher Schwerpunkt liegt auf der Erarbeitung von Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit und unterstützt die Fähigkeit, zwischenmenschliche Beziehungen zu gestalten.
Mototherapie handelt ressourcenorientiert, dabei stehen die Stärken und Ressourcen der Kinder im Fokus. Daraus entsteht die Motivation und Bereitschaft, sich immer wieder neuen Herausforderungen und Anforderungen zu stellen und Handlungskompetenzen zu entwickeln.
Woran erkennen Eltern, dass Ihr Kind eventuell eine Mototherapie braucht?
Anzeichen können sein:
-Bewegungsungeschick und -unsicherheit
-Aufmerksamkeitsstörungen
-Störungen der Körperkoordination
-Störung der Handmotorik und Fußgeschicklichkeit
-motorische Unruhe, Hyperaktivität
-Verzögerungen der motorischen Entwicklung
-Konzentrationsschwäche, Ablenkbarkeit
Diese Anzeichen stehen oft in Verbindung mit:
-mangelndem Selbstvertrauen
-Beeinträchtigungen im Kontakt mit Anderen
-Spiel- und Lernstörungen
-Ängsten vor Bewegungssituationen und Leistungsanforderungen
-Gehemmtheit oder aggressivem Verhalten
-Stimmungsschwankungen, emotionaler Labilität
-sozialem Rückzug und Leistungsverweigerung